Durch verbesserte Diagnostik, Krankheitsvorbeugung und maßgeschneiderte Behandlungen ist die personalisierte Medizin für jeden von uns vielversprechend. Die Forschung auf diesem Gebiet wurde lange Zeit durch technische, interoperable, ethische und rechtliche Probleme behindert, die den Zugang zu einer Fülle von biomedizinischen Daten verhinderten, zu denen die Patienten ihre Zustimmung gegeben hatten. Das SIB hat eine Schlüsselrolle gespielt bei koordinierung der Bemühungendie SIB hat eine Schlüsselrolle bei der Koordinierung der Bemühungen auf nationaler Ebene und bei der Schaffung der schweizerischen Infrastruktur gespielt, die nun die Forschung in diesem Bereich ankurbelt, in dem über 20 unserer Gruppen aktiv sind. Wir sind auch Teil mehrerer Europäischen öffentlich-privaten Partnerschaftenvon denen mehrere darauf abzielen, die Präzisionsmedizin bei Krebs oder Diabetes zu fördern outreach-Aktivitäteninformieren wir die Öffentlichkeit über die Versprechen und Herausforderungen der Präzisionsmedizin und die Rolle der Bioinformatik bei ihrer Umsetzung.
Die gross angelegte Infrastruktur für personalisierte Gesundheit in der Schweiz
Im Jahr 2017 hat die Bundesregierung die SPHNins Leben gerufen, um die Entwicklung der personalisierten Gesundheitsforschung in Deutschland zu fördern. Zentrales Ziel dieser Initiative ist es, Gesundheitsdaten unter Einhaltung ethischer und rechtlicher Vorgaben für die Forschung interoperabel und breit zugänglich zu machen. Neben unserer Rolle als Data Coordination Centre in dieser Initiative haben wir mit unserer Gruppe Personalized Health Informatics auch das Netzwerk BioMedIT aufgebaut , das den sicheren Austausch und die effiziente Nutzung sensibler Gesundheitsdaten ermöglicht.
Projekte und Lösungen zur Förderung der personalisierten Gesundheit in der Schweiz
Im Rahmen unserer Aufgabe, die Schweizer Infrastruktur für die Förderung der personalisierten Gesundheitsforschung aufzubauen (siehe Kasten), tragen wir zu folgenden Initiativen bei und ermöglichen deren Umsetzung:
- Das Swiss Federated Genomics Network (SFGN) ist eine nationale Genomstrategie zur Förderung der Genomforschung und zur Beschleunigung der Integration der Genomik in das Gesundheitswesen. Es umfasst die Sammlung von Daten und Wissen über die genetische Struktur der Schweizer Bevölkerung. Es ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem PHRT-Programm des ETH-Bereichs, der SIB, dem Health 2030 Genome Center und der Swiss Biobanking Platform.
- Das SPHN Federated Query System ermöglicht es Forschern, in allen fünf Universitätskliniken der Schweiz zu beurteilen, ob, wo und wie viele Patienten eine bestimmte Erkrankung aufweisen, die für eine geplante Studie von Interesse ist. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Durchführbarkeit gross angelegter biomedizinischer Projekte, der aus einer landesweiten Koordination zwischen klinischen Partnern unter der Leitung unserer Gruppe Personalized Health Informatics resultiert.
- Das SPHN Connector Tool ermöglicht einen schnelleren Austausch klinischer Daten im landesweit einheitlichen Standardformat. Es ist Teil des SPHN-Ökosystem-Toolstacks und der von unserer Gruppe „Personalized Health Informatics” entwickelten Dienste für FAIR-Daten (Weiterlesen)
Fokus auf Präzisionsonkologie
Einige Bereiche profitieren bereits von konkreten klinischen Anwendungen der personalisierten Gesundheitsforschung. Die Präzisionsonkologie ist einer davon. Unsere Teams entwickeln zum Beispiel lösungen, nationale Kollaborationsplattformenund trainingdie auf die spezifischen Bedürfnisse von Klinikern abgestimmt sind(weitere Beispiele).