Ein großes paneuropäisches Projekt, das unser Verständnis der Faktoren, die zu Fettleibigkeit bei Kindern führen, verbessern soll, ist nun angelaufen. OBELISK wird vom französischen INSERM geleitet und von Horizon Europe, UK Research and Innovation (UKRI) und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert. Es bringt 15 Partner aus 9 europäischen Ländern zusammen, darunter auch die SIB. Die Vital-IT-Gruppe wird ihr Fachwissen in den Bereichen Datenharmonisierung und föderierte Datenbanken sowie Biomarker-Analyse einbringen.

Die Ursachen der Adipositas-Epidemie bei Kindern bekämpfen

Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen nimmt rapide zu. Es ist bekannt, dass dies zu einem erhöhten Risiko für schwere Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben führt. Da Prävention und Behandlung in jüngeren Altersgruppen besser funktionieren, zielt OBELISK darauf ab, unser Wissen darüber zu erweitern, wie Fettleibigkeit im Kindesalter verhindert werden kann, um dieser Pandemie „an der Wurzel zu packen“. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Daten aus mehreren klinischen Kohorten analysiert, um die Ursachen für Fettleibigkeit bei Kindern besser zu verstehen.

Vital-IT – Bereitstellung von kritischem Fachwissen im Bereich FAIR-Datenmanagement und Biomarker-Analyse

Mark Ibberson, Leiter der Vital-IT-Gruppe von SIB, sagte zum Start des Projekts: „Wir freuen uns sehr, bei diesem Projekt mit führenden Experten auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten, um die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf Fettleibigkeit bei Kindern zu untersuchen. Mit unserem Know-how im Umgang mit Daten wollen wir Lösungen anbieten, die das Leben von Kindern weltweit verbessern können.“ Vital-IT wird eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung der in dieser Studie gesammelten Daten spielen. Da die Daten aus verschiedenen Ländern stammen und sensibler Natur sind, wird ein wichtiger Schritt darin bestehen, Systeme für eine föderierte Analyse zu schaffen, die Daten von Personen aus verschiedenen Kohorten aggregieren und gleichzeitig die Privatsphäre der Patienten schützen. Durch die Bereitstellung seines Fachwissens und die Anwendung der Erfahrungen aus früheren Großprojekten wie RHAPSODY und SOPHIA wird Vital-IT die gesammelten Daten harmonisieren und für eine optimale Nutzung und föderierte Analyse aufbereiten. Ein weiterer Schritt wird die Identifizierung von Biomarkern sein, um Personen mit hohem Risiko zu erkennen und eine Clusterbildung von Personen mit ähnlichen Mustern der Fettleibigkeit im Kindesalter zu ermöglichen.

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Entwicklung von Vorhersagemodellen für langfristige Auswirkungen

Außerdem werden Multi-Omics- und klinische Daten analysiert, um Computermodelle zur Vorhersage klinischer Ergebnisse zu entwickeln. Dazu werden verschiedene Arten von Daten verwendet, die von Methylierung über Metabolomik und RNAseq bis hin zu psychosozialen und sozioökonomischen Faktoren reichen. Durch die Kombination dieser umfangreichen Daten lassen sich hoffentlich Kinder identifizieren, die am dringendsten präventive Behandlungen und Änderungen ihres Lebensstils benötigen, um später im Leben nicht an schwerer Adipositas zu erkranken.     

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