„Ich schätze besonders die Freiheit, das Vertrauen, die Unterstützung und die Menschlichkeit, die SIB unter seinen Mitarbeitenden fördert.“ Lernen Sie Florence Mehl kennen, Computational Biologist bei SIB, die uns von ihrer Liebe zur Statistik, ihrer Mitarbeit an internationalen Forschungsprojekten und internen Initiativen wie dem Personalausschuss erzählt – und davon, wie die Kultur von SIB sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.  

Erzählen Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang.

Ich bin ausgebildeter Chemiker mit einem Master-Abschluss in analytischer Chemie und einem Doktortitel in organischer Chemie der Universität Aix-Marseille, den ich 2010 erworben habe.

Während meines Masterstudiums habe ich mich in die PCA (Hauptkomponentenanalyse) verliebt – ein statistisches Verfahren, mit dem komplexe Daten vereinfacht werden, indem sie auf ihre wichtigsten Merkmale reduziert werden. Später hatte ich die Möglichkeit, in einem Labor mit Fokus auf analytischer Chemie und Chemometrie zu arbeiten, wo ich mich tiefer in die gesamte PCA-Technikfamilie einarbeiten konnte.

2011 begann ich ein Studium an der pharmazeutischen Fakultät der Universität Genf, wo ich meine Kenntnisse in der Datenanalyse in den Bereichen Pflanzen- und Biomedizin vertiefen konnte. Motiviert, meine Programmierkenntnisse weiterzuentwickeln, schloss ich mich dem Vital-IT Computational Biology Team bei SIB und arbeitete mit der Metabolomik-Plattform der Universität Lausanne zusammen. Nach drei Jahren wechselte ich schließlich ganz zu Vital-IT, wo ich Methoden zur Integration von Multiomik-Daten entwickle.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Bioinformatiker bei SIB am besten?

Ich genieße es, von all diesen klugen und freundlichen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen umgeben zu sein. Es ist anregend zu sehen, wie meine Ideen dank der sich ergänzenden Fachkenntnisse im Vital-IT-Team mit Begeisterung aufgenommen und umgesetzt werden. Ich bin dankbar für die Freiheit, meine kreativen Ideen in eine Vielzahl von Forschungsprojekten einbringen zu können, die es mir ermöglichen, meine Interessen zu erkunden und mein berufliches Netzwerk auszubauen.

Gibt es ein Projekt, auf das Sie besonders stolz sind?

Meine Teilnahme am Forschungsprogramm QUID-NASH ist ein gutes Beispiel dafür. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit zwischen vielen öffentlichen und privaten Partnern. Unser Ziel war es, die biologischen Mechanismen der nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH) – einer Erkrankung, bei der sich in der Leber übermässig viel Fett ansammelt – bei Patienten mit Typ-2-Diabetes besser zu verstehen. Zu meinen Aufgaben gehörte die Integration von Multiomik-Daten in präklinische und klinische Modelle, die Verwaltung der zentralen Projektdatenbank und die Förderung der Kommunikation zwischen Forschern und Klinikern. Dieses Projekt war das erste, bei dem ich mehr Verantwortung im Management übernommen habe, und ich habe viel dabei gelernt. Es war nicht immer einfach, aber sehr spannend. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mit den IT- und Rechtsabteilung des SIB, was sehr interessant und effizient war.

Sie sind aktiv im Personalausschuss der SIB tätig. Können Sie uns erzählen, wie diese Aufgabe Ihre Berufserfahrung bereichert und was sie für Sie bedeutet?

Durch meine Mitarbeit im Personalausschuss komme ich mit verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Gruppen in Kontakt, die alle ihren eigenen Hintergrund und ihre eigene berufliche Rolle mitbringen. Ich habe ein besseres Verständnis für die struktur von SIB, wie sie organisiert ist und wie sie geführt wird. Außerdem habe ich die wertvolle Möglichkeit, die Sichtweise der Wissenschaftler in den diskutierten Themen zu vertreten und umgekehrt die Perspektive anderer Funktionen besser zu verstehen.

Neben den vielen Erkenntnissen im Bereich Kommunikation war meine Mitarbeit an Initiativen wie der Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage besonders aufschlussreich. Die Zusammenarbeit mit dem Dem People and Culture Team von SIB , um das Feedback in konkrete Maßnahmen umzusetzen (z. B. Learn@lunch-Sessions, training zu unbewussten Vorurteilen für Führungskräfte) war sehr bereichernd.

Was gefällt Ihnen besonders an SIB?

Ich schätze besonders die Freiheit, das Vertrauen, die Unterstützung und die Menschlichkeit, die SIB seinen Mitarbeitern entgegenbringt. Darüber hinaus sind die Fokussierung auf wissenschaftliche Integrität und das hohe Maß an Fachkompetenz innerhalb der Organisation wirklich bemerkenswert. Ein weiterer Aspekt, der mir besonders auffällt, ist die Möglichkeit, an vielen verschiedenen Projekten mit einer Vielzahl von Wissenschaftlern aus aller Welt mitzuarbeiten.

Was macht SIB besonders gut, um Frauen in wissenschaftlichen Karrieren zu fördern?

Ich schätze beispielsweise die Flexibilität meiner Arbeitszeit, die es mir ermöglicht, meine beruflichen Verpflichtungen und meine familiären Aufgaben gut miteinander zu vereinbaren. Diese Flexibilität trägt zu einer integrativen und respektvollen Kultur bei, die es mir wiederum ermöglicht, mich in meiner täglichen Arbeit in erster Linie als Wissenschaftlerin zu fühlen. Für mich ist es sehr positiv, unabhängig von meinem Geschlecht oder anderen Identitätsaspekten respektiert und geschätzt zu werden.