Die Gesundheitsbehörden investieren in Überwachungsprogramme, um potenziell bedrohliche Krankheitserreger zu überwachen, zu erforschen und das Risiko von Ausbrüchen zu mindern. In der Schweiz zentralisiert die Swiss Pathogen Surveillance Platform (SPSP) unter der Leitung der SIB mikrobielle Gensequenzen von Bedeutung für die öffentliche Gesundheit, die im Land gesammelt werden. Im Jahr 2021 wurde die SPSP vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) beauftragt, die Genomdaten von SARS-CoV-2 zu sammeln, zu verarbeiten und zu annotieren. Der Auftrag wurde inzwischen auf neue Krankheitserreger ausgeweitet, sowohl für das BAG als auch für das Bundesamt für Lebensmittel- und Veterinärwesen (BLV).

Fokus auf SPSP

Die Swiss Pathogen Surveillance Platform (SPSP) ist eine sichere Online-Plattform, die unter kontrolliertem Zugang den Austausch von molekularen Daten zu Krankheitserregern und den damit verbundenen klinischen und epidemiologischen Metadaten nahezu in Echtzeit ermöglicht.

Ihre beiden Hauptziele sind:

  • Überwachung: als gemeinsame Überwachungsplattform für die Human- und Veterinärmedizin, einschließlich Umwelt- und Lebensmittelisolaten, zu dienen und damit eine detaillierte Übertragungs- und Ausbruchsüberwachung von Krankheitserregern nahezu in Echtzeit mit umsetzbaren Ergebnissen für die öffentliche Gesundheit zu ermöglichen.
  • Forschung: Als FAIR-Repository für strukturierte, standardisierte und gut kommentierte Daten, die zur Beantwortung spezifischer Forschungsfragen genutzt werden können; Daten werden nach Möglichkeit offen geteilt.

Ein One-Health-Ansatz auf nationaler Ebene

SPSP ist eine gemeinsame sichere Plattform für die molekulare Überwachung in der Human- und Veterinärmedizin, die auch Umwelt- und lebensmittelbedingte Krankheitserreger umfasst. Sie wird von der SIB zusammen mit den Universitätsspitäler von Basel, Lausanne und Genf sowie den Universitäten Bern und Zürich betrieben. Für Aitana Neves, stellvertretende Gruppenleiterin der SIB und Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der SPSP, «dient die SPSP als wichtige Plattform für die molekulare Überwachung von Mikroorganismen, die bei Menschen, Tieren und in der Umwelt vorkommen, und fördert damit einen One-Health-Ansatz auf nationaler Ebene.»

Fokus auf SPSP

Die Swiss Pathogen Surveillance Platform (SPSP) ist eine sichere Online-Plattform, die unter kontrolliertem Zugang den Austausch von molekularen Daten zu Krankheitserregern und den damit verbundenen klinischen und epidemiologischen Metadaten nahezu in Echtzeit ermöglicht.

Ihre beiden Hauptziele sind:

  • Überwachung: als gemeinsame Überwachungsplattform für die Human- und Veterinärmedizin, einschließlich Umwelt- und Lebensmittelisolaten, zu dienen und damit eine detaillierte Übertragungs- und Ausbruchsüberwachung von Krankheitserregern nahezu in Echtzeit mit umsetzbaren Ergebnissen für die öffentliche Gesundheit zu ermöglichen.
  • Forschung: Als FAIR-Repository für strukturierte, standardisierte und gut kommentierte Daten, die zur Beantwortung spezifischer Forschungsfragen genutzt werden können; Daten werden nach Möglichkeit offen geteilt.

Schweizer Gesundheitsbehörden an einen Tisch bringen

Das SPSP wurde während der Pandemie vom BAG beauftragt, SARS-Cov-2-Genomdaten zu sammeln, zu verarbeiten und zu kommentieren. Im Jahr 2023 starteten zwei neue Vorhaben der Schweizer Behörden, um das Mandat des SPSP auf weitere relevante Krankheitserreger auszuweiten:

  • Influenza und Respiratory Syncytial Virus (RSV), mit einer erneuten Finanzierung durch das BAG, zunächst für humane Stämme, aber bereits in Zusammenarbeit mit anderen Labors, darunter Vetsuisse, zur Integration von Tierstämmen;
  • Listeria monocytogenes, Salmonella und weitere, mit einer Finanzierung durch das BAG und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).

Die SPSP ist nun Teil des Dashboards für Infektionskrankheiten des BAG und soll den Austausch mit anderen europäischen Plattformen für Krankheitserreger fördern und zu einer Drehscheibe für genomische Daten zu Krankheitserregern aus tierischen, ökologischen und menschlichen Quellen werden.

«Während der Pandemie hat sich SPSP zu einem vertrauenswürdigen Partner des BAG entwickelt und damit gezeigt, wie wichtig die Kuratierung und Verwaltung genomischer Daten für die effiziente Unterstützung nationaler Überwachungsprogramme ist. Es ist unerlässlich, dass solche Infrastrukturen konsolidiert werden, um aktuelle und zukünftige Überwachungsprogramme zu unterstützen», sagt Katrin Schneider, Leiterin der Abteilung Bioinformatik und Datenwissenschaft beim BAG.

Erfahren Sie, wie die SIB die europäischen Bemühungen zur Förderung des offenen Austauschs von SARS-CoV-2-Genomdaten mitgestaltet

Reference(s)

Bildunterschrift: SARS-CoV-2-Sequenzen, die bei der Schweizerischen Plattform für die Überwachung von Krankheitserregern hinterlegt wurden: Aufteilung nach Alter der Proben seit dem 24. Februar 2020.