Das Universitätsspital Basel lanciert zusammen mit dem SIB Swiss Institute of Bioinformatik und dem Universitätsspital Lausanne ein CAS in personalisierter molekularer Onkologie. Dieses in der Schweiz einzigartige Training kommt zum richtigen Zeitpunkt und entspricht dem wachsenden Interesse an personalisierter Medizin auf nationaler Ebene, wie Initiativen wie das Swiss Personalized Health Network unter der Leitung der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

Eine entscheidende Lücke in der Revolution der klinischen Praxis schließen

Modernste Technologien wie Next-Generation-Sequencing (NGS) in Kombination mit der Entwicklung gezielter Therapien revolutionieren derzeit die klinische Praxis und bringen neue Komplexität in die Onkologie. Diese Hochdurchsatztechnologien liefern immer größere Datenmengen und damit ein beispielloses Maß an molekularen Informationen, stellen aber auch neue Herausforderungen für Ärzte und Fachkräfte in klinischen Labors dar.

In der Onkologie und Hämatologie werden Genomprofile zunehmend eingesetzt, um den richtigen Patienten das richtige Medikament zu verschreiben. Der Prozess zur Generierung, Analyse und Interpretation von Genomdaten ist jedoch komplex und erfordert eine Vielzahl von Fähigkeiten.

Daher besteht in diesem sich schnell entwickelnden Bereich ein Bedarf an kontinuierlicher Weiterbildung, um sicherzustellen, dass Fachleute mit unterschiedlichem Hintergrund effizient kommunizieren und zusammenarbeiten können, um den personalisierten Onkologieprozess zum Wohle der Patientenversorgung zu optimieren.

Über den CAS in personalisierter molekularer Onkologie

Das CAS wird von SIB Clinical Bioinformatics koordiniert und zielt darauf ab, einen umfassenden und integrativen Überblick über das Fachgebiet zu vermitteln, indem es folgende Bereiche abdeckt:

  1. tumorbiologie und -genetik;
  2. molekulare Pathologie;
  3. klinische Bioinformatik;
  4. klinische Onkologie.

Der Kurs konzentriert sich auf die Methoden zur Erstellung, Analyse und Interpretation der molekularen Profile von Patienten. Zum Nutzen der Patienten befasst sich der CAS sowohl mit dem Potenzial als auch mit den Grenzen dieser Spitzentechnologien für die personalisierte Onkologie und geht auch auf die damit verbundenen technischen, regulatorischen und ethischen Herausforderungen ein.

Ein wichtiges Ergebnis wird sein, dass ein gemeinsamer Sprachraum für die Vielzahl der am personalisierten Onkologieprozess beteiligten Fachleute geschaffen wird, von Biologen und Bioinformatikern bis hin zu Pathologen und Klinikern. Dies wird eine effiziente und fundiertere Nutzung genomischer Daten sowohl in der klinischen Routine als auch in der klinischen Forschung ermöglichen.

Insgesamt soll sie Fachleute in die Lage versetzen, in ihrer eigenen Einrichtung eine Vision zu entwickeln, indem sie die potenziellen Vorteile und Grenzen aktueller und zukünftiger Entwicklungen in der personalisierten Onkologie kritisch bewerten.

Praktische Informationen

  • Für wen ist es gedacht? Das CAS richtet sich an ein multidisziplinäres Publikum von Fachleuten, die in der personalisierten molekularen Onkologie und Hämatologie tätig sind, darunter Laborleiter, Biologen, Bioinformatiker, Pathologen, Genetiker, Kliniker und Mitarbeiter von Pharmaunternehmen
  • Bewerbungen: ab Anfang 2018
  • Start: Herbst 2018
  • CAS-Anbieter: Universität Basel
  • Partner:
    • Universitätsklinik Basel, Institut für Medizinische Genetik und Pathologie & Medizinische Onkologie
    • Universitätsklinikum Lausanne (CHUV), Abteilung für Krebsgenetik
    • SIB Clinical Bioinformatics & SIB Training
  • Kontakt: Dr. Aitana Lebrand, SIB Clinical Bioinformatics
  • Website: pmo.unibas.ch
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