Torsten Schwede, SIB-Gruppenleiter und Vizepräsident für Forschung an der Universität Basel, wird ab Januar 2025 Präsident des Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF). Als Nachfolger von Matthias Egger wird Torsten Schwede die Zukunft der Schweizer Forschungsförderung mitgestalten und bereits ab 2024 die laufende Restrukturierung des SNF unterstützen.
Der SNF ist die wichtigste Forschungsförderungsorganisation der Schweiz und investiert jährlich rund 1 Milliarde Franken in Forschungsprojekte und die Karrieren junger Forschender. Sein Forschungsrat setzt sich aus hochqualifizierten Forschenden von Universitäten und anderen Institutionen zusammen. Er ist in erster Linie für die Begutachtung der beim SNF eingereichten Gesuche zuständig. Matthias Egger, Epidemiologe an der Universität Bern, leitet dieses Gremium seit 2017 mit grossem Erfolg. Da seine Amtszeit nun zu Ende geht, hat der SNF-Stiftungsrat Torsten Schwede zu seinem Nachfolger ab Januar 2025 ernannt.
Ein Nachfolger mit umfassender Erfahrung
Als langjähriger und renommierter Wissenschaftler (siehe Kasten) ist Torsten Schwede mit den Herausforderungen der Forschung bestens vertraut. Als Vizepräsident für Forschung an der Universität Basel kennt er sowohl die Bedürfnisse verschiedener Disziplinen als auch die institutionelle Perspektive einer Universität. Als aktuelles Mitglied des Stiftungsrats des SNF hat er sich intensiv mit strategischen Fragen der Forschungsförderung auseinandergesetzt. «Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe. Die Forschungslandschaft und mit ihr der SNF stehen vor grossen Herausforderungen. Ich möchte meine Erfahrung einbringen, um den SNF gemeinsam mit Forschenden und wissenschaftlichen Organisationen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen», sagt Torsten Schwede.
Über Torsten Schwede
Torsten Schwede ist Professor für Strukturelle Bioinformatik an der Universität Basel und Gruppenleiter der Computational Structural Biology Group am SIB. Seit 2018 ister zudem Vizepräsident für Forschung an der Universität Basel, wo erunter anderem für die Förderung von Nachwuchsforschenden und digitale Forschungsinfrastrukturen verantwortlich ist.
Torsten Schwede promovierte in Proteinkristallographie und absolvierte anschließend ein Postdoktorat bei GlaxoSmithKline in Genf. Seit 2001 lehrt und forscht er im Bereich strukturelle Bioinformatik an der Universität Basel. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Modellierung von Proteinstrukturen. Diese Modelle werden beispielsweise bei der Entwicklung von pharmazeutischen Wirkstoffen eingesetzt.
Eine Rolle bei der Umstrukturierung des SNF
Diese frühzeitige Ernennung erfolgt in einer dynamischen Phase für den SNF, dessen Statuten 2023 revidiert werden und die daraus resultierenden Änderungen nun schrittweise umgesetzt werden. Im Jahr 2025 wird der Forschungsrat mehr strategische Kompetenzen erhalten, verkleinert und von einem Akademischen Rat geleitet werden. Die Arbeiten dazu beginnen bereits 2024. Jürg Stahl, Präsident des Stiftungsrats, ergänzt dazu: «Aufgrund der Reorganisation haben wir bereits einen Nachfolger für Matthias Egger ausgewählt. Torsten Schwede kann somit ab 2024 diese Arbeit unterstützen und die Zusammensetzung des künftigen Akademischen Rates mitbestimmen. Er wird dann im Januar 2025 das Präsidium des Forschungsrats übernehmen und damit einen reibungslosen Übergang vom bisherigen zum neuen Präsidenten gewährleisten.»